-
Laut einem Gutachten sind auf dem Videomaterial aus dem Schlachthof in Oldenburg Verstöße gegen tierschutzrechtliche und strafrechtliche Normen zu sehen.
Ein vom Deutschen Tierschutzbüro in Auftrag gegebenes Gutachten kommt zu dem klaren Ergebnis, dass auf den im September bis Oktober 2018 entstandenen Aufnahmen aus dem Schlachthof Oldenburg regelmäßige Verstöße gegen tierschutzrechtliche und strafrechtliche Normen zu sehen sind. Das von Dr. Karl Fikuart, ehemaliger Vorsitzender des Ausschusses für Tierschutz der Bundestierärztekammer, erstellte Gutachten hält fest, dass in allen Bereichen des Schlachtvorgangs – Zutrieb, Betäubung und Entblutung – Fälle von Tierquälerei zu sehen sind. Das Gutachten beruft sich dabei auf Videomaterial, das im November vergangenen Jahres vom Deutschen Tierschutzbüro veröffentlicht wurde. Dem Gutachten folgend zeigt das Material eindeutige und regelmäßige Zuwiderhandlungen, sowohl gegen das Tierschutzgesetz (TierSchG §17), die Tierschutz-Schlachtverordnung (TierSchlV § 3, 4, 5, 12), als auch Paragraf 13 des Strafgesetzbuches. Die Vergehen gehen sowohl auf die Mitarbeiter des Schlachthofes, als auch auf die anwesenden Mitarbeiter der Veterinärbehörde (§13 StGB) zurück. Das Deutsche Tierschutzbüro sieht das Gutachten als finalen Beweis für die Tierquälerei im Schlachthof und das extreme und strafrechtlich relevante Fehlverhalten der Verantwortlichen und Mitarbeiter des Schlachthofs, sowie der zuständigen Veterinärbehörden. Am 22. März ist das Gutachten auch bei der zuständigen Staatsanwaltschaft Oldenburg eingegangen. „Das Gutachten ist der finale und eindeutige Beweis, dass im Oldenburger Schlachthof systematisch Tierquälerei betrieben wurde und die Betreiber, Mitarbeiter und die Veterinärbehörde dringend zur Rechenschaft gezogen werden müssen. Wir erwarten jetzt endlich durchgreifende Konsequenzen ohne Rücksicht auf wirtschaftliche Interessen“, so Jan Peifer, Vorstandsvorsitzender des Deutschen Tierschutzbüros.
Im November 2018 hatte das Deutsche Tierschutzbüro Bildmaterial, das Tierquälerei im Schlachthof Oldenburg dokumentiert, der Staatsanwaltschaft Oldenburg, dem zuständigen Veterinäramt Oldenburg und dem Landwirtschaftsministerium in Hannover überreicht. Die Bilder zeigen Fälle von extremen Verstößen gegen das Tierschutzgesetz und Straftaten im angezeigten Schlachthof. Der Schlachthof selbst bestätigte daraufhin im Grunde die Vorwürfe. Die Bildaufnahmen sind mit versteckten Kameras in dem Zeitraum September und Oktober 2018 entstanden und umfassen über 600 Stunden Videomaterial. Kurz darauf hatte das Schlachthof- Unternehmen verkündet, den Betrieb ab sofort ruhen zu lassen und reagierte damit auf den enormen öffentlichen Druck, der durch die Veröffentlichung des Bildmaterials durch das Deutsche Tierschutzbüro entstanden war. Für zusätzliches Aufsehen sorgte, dass auf dem Material auch Amtsveterinäre zu sehen war, was die Stadt Oldenburg auch kurz nach der Veröffentlichung bestätigte. Am 8. Dezember veranstaltete das Deutsche Tierschutzbüro eine Großdemonstration mit über 450 Menschen vor dem Schlachthof und forderte die endgültige Schließung des Betriebes und Konsequenzen für die Verantwortlichen. Trotz der eindeutigen Bilder und dem öffentlichen Druck sind bisher keine Verantwortlichen des Skandals zur Rechenschaft gezogen worden. Stattdessen verzögert sich die Auseinandersetzung durch die zuständigen Behörden immer weiter. Stand heute soll der Schlachthof im Laufe des Jahres 2019 in modernisierter Form wieder in Betrieb genommen werden.
Eine sehr enge Kooperation des Schlachthofs bestand seit 2017 mit der Böseler Goldschmaus GmbH, die selbst zu den größten Betrieben für die Produktion und den Vertrieb von Wurst- und Fleischwaren zählt. Diese bezog ihr Rindfleisch von der Standard-Fleisch GmbH & Co. KG, um es dann weiterzuverbreiten. Laut Unternehmensinternen Informationen und Einträgen im Handelsregister ist Goldschmaus seit spätestens 2018 Mitinhaber und -betreiber der Anlage in Oldenburg. Die Meldung von Goldschmaus, den Schlachthof nicht mehr mit Schlachtungen zu beauftragen, führte vermutlich zur Stilllegung des Betriebs. Viele Handelspartner von Goldschmaus, wie z.B. Frosta, Norma, die Bünting-Gruppe, die Supermarktkette HIT aus Nordrhein-Westfalen, EDEKA, ALDI, Lidl und Norma hatten schockiert auf die Bilder reagiert und noch in der letzten Woche die Zusammenarbeit und Lieferbeziehungen beendet. Auch die Möbelhauskette IKEA, die einen Teil ihrer Hot Dog-Würstchen von Goldschmaus bezog, distanzierte sich nach Bekanntmachung der Geschäftsbeziehungen öffentlich.
Das Gutachten erhalten Sie auf Anfrage.
Weitere Informationen zur Recherche finden Sie unter: www.tierschutzbuero.de/realitaet-schlachthof
Bildmaterial aus dem Schlachthaus auf Anfrage.
Verantwortlicher für diese Pressemitteilung:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Jan Peifer
Gubener Straße 47
10243 Berlin
Deutschlandfon ..: 030-27004960
fax ..: 030-270049610
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : info@tierschutzbuero.deDas Deutsche Tierschutzbüro ist ein eingetragener Verein, der sich für mehr Rechte von Tieren einsetzt. Die bundesweit tätige Organisation ist als besonders förderungswürdig anerkannt und gemeinnützig. Weitere Informationen unter www.tierschutzbuero.de
Pressekontakt:
Deutsches Tierschutzbüro e.V.
Herr Fabian Steinecke
Gubener Straße 47
10243 Berlinfon ..: 030-2700496-11
web ..: http://www.tierschutzbuero.de
email : presse@tierschutzbuero.deDisclaimer: Diese Pressemitteilung wird für den darin namentlich genannten Verantwortlichen gespeichert. Sie gibt seine Meinung und Tatsachenbehauptungen und nicht unbedingt die des Diensteanbieters wieder. Der Anbieter distanziert sich daher ausdrücklich von den fremden Inhalten und macht sich diese nicht zu eigen.
Gutachten bestätigt Tierquälerei im Schlachthof Oldenburg
veröffentlicht am 26. März 2019 in der Rubrik Presse - News
Artikel wurde auf Presseverteiler online 89 x angesehen
Bitte beachten Sie, dass für den Inhalt der hier veröffentlichten Meldung nicht der Betreiber von Presseverteiler online verantwortlich ist, sondern der Verfasser der jeweiligen Meldung selbst. Weitere Infos zur Haftung, Links und Urheberrecht finden Sie in den AGB.
Sie wollen diesen Content verlinken? Der Quellcode lautet:
Gutachten bestätigt Tierquälerei im Schlachthof Oldenburg
Lesezeit dieser News ca. 2 Minuten, 59 Sekunden
News-ID 64886
ältere News suchen
neuste Beiträge auf Presseverteiler online
- Platin – Hat die Jahresendrallye bereits begonnen?
- Neue Energie für den Sport: Kraftwerke Haag starten Markenkooperation mit Biathlon-Star Franziska Preuß
- Niemand kann diese Künstlerin aufhalten – MarHeni auf Erfolgszug
- Kupfer-Gold-Rakete lädt durch! NPV ~1 Mrd. USD – Payback nur ~17 Monate und Lizenz erteilt!
- Zuverlässige Datenträger- und Festplattenentsorgung in Wiesbaden mit ProCoReX Europe GmbH
- Sierra Madre veröffentlicht solide Finanzergebnisse für das 3. Quartal 2025; Erweiterung der Anlage in La Guitarra im Gange
- Neue Bälle für junge Kicker – Gottschling Immobilien unterstützt VfL Sportfreunde 07
- Leadership-Experte Andreas Klement feiert 20-jähriges Jubiläum – „Erfolg ist immer Teamleistung“
- Kinesio-Tape für den Babybauch: Mommy Tape bringt wirksame Unterstützung nach Hause
- Neugestaltetes Hilton Mauritius Resort & Spa bietet exklusiven Travel-Agent-Tarif für Familien!
- Digitale Reputation unter KI-Bedingungen: Vertrauen entscheidet über Marktchancen
- DigiConsult Falk bietet Unterstützung beim Zeitgewinn für Steuerberater
- PUZZELO: Neue Premium-Marke verbindet Kunst, Design und Puzzle-Erlebnis – exklusiver Online-Shop jetzt live
- Das Drone-as-a-Service-Segment von ZenaTech ist für 82 % des Umsatzes im dritten Quartal 2025 verantwortlich, während das Unternehmen seinem Ziel von 25 Akquisitionen bis Mitte 2026 näherkommt
- Graphite One bestätigt Vorkommen von Seltenerdmetallen in seiner Lagerstätte Graphite Creek
Archive – Presseverteiler online
Presseverteiler online